Was kannst du tun, um unliebsame Werbung loszuwerden

Im Blogbeitrag „Ottonormalverbraucher“ habe ich über den Ottoversand geschrieben und bin dabei auf das Thema Werbung gekommen. Damit du Werbung los wirst, die ungefragt in deinem Briefkasten landet, musst du leider so einiges tun. Das erste, was ich umgesetzt habe, ist, ein Schild mit dem Aufdruck (handgeschrieben geht es genauso) „Bitte keine Werbung“ am Briefkasten anzubringen. Das klappt bei den meisten Werbungen, so lange sie nicht mit deiner Adresse versehen sind. Sollte doch regelmäßig Werbung im Briefkasten landen, die nicht mit deiner Adresse versehen ist, solltest du zunächst die/den Postbotin/en ansprechen. Vielleicht ist der Einwurf ja aus Unachtsamkeit passiert (immer positiv denken). Manche Werbungen sind aber mit Namen und Adresse versehen, und hier wird es schon wirklich unangenehm, sie loszuwerden. Als ersten Schritt kannst du dich auf der so genannten Robinson-Liste eintragen. Dieser Eintrag ist kostenlos!

https://www.ichhabediewahl.de

Die Liste kann dir helfen, die Werbung abzubestellen. Allerdings gleichen nicht alle Unternehmen, die Werbung verschicken wollen, die Adressaten mit der Robinson-Liste ab. Solltest du auch per Mail Werbung erhalten, die du nicht willst, solltest du deinen Spam-Filter anpassen.

 

Wusstest du, dass in Deutschland jährlich ca. 1,1 Millionen Bäume nur für Werbepost gefällt werden?

Bleibt das Problem unerwünschter Werbung bestehen, die mit deinem Namen und deiner Adresse in den Briefkasten flattert, musst du aktiv werden. Es bleibt nichts anderes übrig, als die Firma schriftlich aufzufordern, die Werbung einzustellen. Das Schreiben solltest du am Besten mit Einschreiben per Rückschein absenden. Wenn du alles richtig machen willst, berufst du dich noch auf den Artikel 21 Absatz 2 der Datenschutz-Grundverordnung. Unfassbar, dass man richtig Geld und Zeit aufwenden muss, um den nicht angeforderten Mist loszuwerden!

Sollte auch das nicht ausreichen, bleibt nur noch der Weg über die Verbraucherzentrale:

https://www.verbraucherzentrale.de/wissen/vertraege-reklamation/werbung/werbung-per-post-so-wehren-sie-sich-gegen-unerwuenschte-werbebriefe-10418

Na gut, einen Weg gibt es noch ohne Verbraucherzentrale, aber der ist wirklich anspruchsvoll, teuer und vielleicht nicht der Mühe wert: Du kannst die Firma verklagen, wenn sie auf dein Schreiben nicht reagiert. Wenn du gar nicht erst im Verteiler einer Firma landen möchtest, kannst du bei der Bestellung folgendes dazu schreiben:

„Ich widerspreche der Verarbeitung meiner personenbezogenen Daten zum Zweck der Direktwerbung (Artikel 21 Absatz 2 der Datenschutz-Grundverordnung)“.

In jedem Fall gilt, dass du mit der Verbraucherzentrale in Kontakt treten kannst, wenn deine Versuche Werbung loszuwerden, nicht fruchten.

Fazit: 

Werbung verspricht viel und hält meist wenig, das wissen wir alle. Sie loszuwerden ist eine Riesenaktion! Sie los zu sein empfinde ich als einen großen Gewinn. Denn was ich zu welcher Zeit brauche, kann ich gut selbst entscheiden. Ich fühle mich werbefrei deutlich weniger manipuliert und genieße das sehr.

Frage:

Hast du auch eine Werbung, du schon als Kind kanntest und deren Werbemelodie oder Text, der dir in Fleisch und Blut übergegangen ist? Dann bin ich gespannt, welche das sind!

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